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Mittwoch, 31. August 2011

Liebe Mitstreiter des WJT in Madrid, liebe Unterstuetzer von zuhaus und liebe Interessierte!!!

Mittlerweile habe ich schon mit vielen Missionarinnen aus anderen Ländern gesprochen und ihre Erfahrungen gehört. Scheinbar sind nur wir nicht von Gastfamilien aufgenommen worden. Bei allem was ich also höre, kann ich nur sagen, dass eine der stärksten Erfahrungen vom WJT ihr Mitstreiter und Mitstreiterinnen seid!!! Denn keiner von uns hat sich unterkriegen lassen: weder von den kalten Duschen, noch von 699 Mitschlafenden und teilweise Schnarchenden, noch von unliebsamen Gästen, die nahmen, was ihnen nicht gehörte, noch von Papstgegnern, die meinten, sie müssten mal lautstark ihre Meinung sagen (Über die letzten beiden Punkte haben sich auch einige spanische Atheisten übrigens sehr geärgert. Sie meinten, das waere ja wohl eine Frechheit).

Also, ich muss sagen, dass ich immer stolzer auf uns alle bin (natürlich besonders auf meine Gruppe 5:))
Wenn ich an die Hitze bei der Abschlussveranstaltungdenke und dass wir sogar noch den Potsdamern und der anderen deutschen Gruppe unter unseren Schirmen Platz gemacht hatten. Oder wenn ich an die Tanzenden im Regen denke, das Schüttel Schüttel Spiel spielend (andere haben versucht ihre Dinge zu bedecken und die Schirme festzuhalten, wurden aber trotzdem nass), also wie wir das gelebt und überstanden haben, ist für mich echt ein Wunder.

Ein anderer starker Moment war für mich die Zeit der Anbetung bei der Vigil. 2 Millionen Leute im Schweigen, die so ihren Glauben ausdrückten. Nach der Hitze, die wir erlebt hatten und dem unerwarteten Gewitter war das für mich ein besonderer Moment. Wir sagen das oft, dass wir eine Weltkirche sind, aber ich fand, in diesem Moment (wie auch in anderen beim Feiern und einander begegnen) war das besonders deutlich. Es gibt viele andere, die mit uns unterwegs sind. Dieser Moment war fuer mich gerade so ergreifend, weil wir zusammen gefeiert und viel Spass gehabt hatten. Und diese Stille war unglaublich verbindend. Gott verband uns alle miteinander. Ich hoffe, dass ich mich an diesen Moment der Stärke und der Ergriffenheit erinnere, wenn ich mal denke, dass ich allein bin und mich keiner versteht. Denn es ist nicht wahr. Ich bin nicht allein. Wir sind sehr viele, die wir in der Kirche unterwegs sind. Uns verbindet ein anderer, egal wo wir uns oertlich befinden.


Die andere starke Erfahrung war fuer mich unsere Gruppe. Ich bin dankbar dafuer, euch ein wenig mehr kennengelernt zu haben.Diese Tage hat auch eine Missionarin aus Japan u.a. von einem jungen Mann berichtet, der beim Tsunamie am 08.03.2011 aus der Familie 23 Leute verloren hat, die an der Kueste lebten. Nur Seine Eltern waren ins Inland gezogen. Er hat an der 14. Kreuzwegstation das Kreuz mit den Spaniern beim grossen Keruzweg mitgetragen. Am Ende des WJT sagte er zu unserer Missionarin aus Japan, dass er ein wenig Frieden gefunden haette, da er hat erfahren duerfen, dass er das Kreuz nicht allein traegt und dass er nicht allein leidet, sondern Christus mit ihm.
Eine andere Missionarin, die in der Ukraine lebt, erzaehlte von ihrer Gruppe, die erst seit ca 20 Jahren den christlichen Glauben leben duerfen und noch sehr wenige sind. Fuer sie war die Erfahrung unglaublich ergreifend und bestarkend, dass wir Christen keine verfolgte Minderheit sind, sondern dass es viele andere gibt, die glauben, und zwar aus der ganzen Welt.

Ich schliesse mit einigen Abschlussworten des Papstes am Flughafen: "Diese vergangenen Tage in Madrid, mit so einer grossen Zahl von Jugendlichen aus Spanien und der ganzen Welt, bleiben tief in meiner Erinnerung und in meinem Herzen eingegraben. Ich kann nicht damit aufhoeren, euch dafuer aus ganzem Herzen zu danken, dass ihr zu diesem WJT gekommen seid und an ihm so freudvoll und enthusiastisch teilgenommen habt. Zu euch sage ich: Danke fuer das Zeugnis, dass ihr in Madrid und den anderen spanischen Staedten hinterlassen habt."

Liebe Gruesse von Kathrin Krall
(Schwester der missionarischen Gemeinschaft Diener des Evangeliums)